„They think they are the robocop kraus…!“ – denken sie nicht nur, sie sind es natürlich auch. Und sie haben sich mal wieder neu erfunden und klingen anders als je zuvor. Aber Stillstand war auch noch nie ihr Thema. Nach „Living with other people“ entschlossen sich die fünf Nürnberger dazu, ein wenig Energie aus der Musik zu nehmen und stattdessen mehr auf das Songwriting zu achten. Dem Ganzen wurde eine ordentliche Schippe 80er Pop draufgepackt und die Orgel ein Stück weiter in den Vordergrund gerückt. Das Resultat erinnert am Ende nicht selten XTC, die TALKING HEADS und an die derzeit nicht minder angesagten MAXIMO PARK, wobei THE ROBOCOP KRAUS kein Abkupfern vorgeworfen werden soll – schließlich ist das Album schon seit geraumer Zeit im Kasten. Auch wenn sich auf dem Neuling mit Songs wie „After laughter comes tears“, „A man’s not a bird“ und „Too true to be good“ wieder eine Menge Hymnen der Marke „Danny is passing“ befinden, so vermisse ich doch den Drive, der die älteren Platten auszeichnete und nach und nach immer mehr in den Hintergrund rückte. Den ROBOCOP-typischen Arschtrittfaktor sucht man auf der neuen Scheibe nämlich leider vergeblich. Zwar zünden die Songs nach mehrfachem Hören auch, aber etwas mehr Energie der Marke CULM wäre sicher nicht verkehrt gewesen.
Wie dem auch sei: die Segel der Robos sind gehisst, die Zeichen stehen auf Sturm und von mir aus sollen sie nun auch endlich den Erfolg einfahren, der ihnen schon längst zusteht – allerdings hätten sie es mit den Vorgängern noch mehr verdient gehabt!