Man verbinde den Gesang von ELLIOTT SMITH und den KINGS OF CONVENIENCE, sowie ihr Gespür für Melodien mit NOTWISTscher Elektronik, und heraus kommt ein Album wie von DAVID KITT oder eben dieses. Auch wenn das Cover, der Bandname und das Label mich ja zunächst vermuten ließen, dass etwas emomäßiges am Start ist: dieser Gedanke konnte bereits mit den ersten Klängen wieder begraben werden. Statt fluffigen Pop veröffentlich THE ONE AM RADIO mit „A name writ in water“ ein warmes, folkiges Elektronik/Akustik-Album, dass fast ausschließlich von Hrishikesh Hirway’s Gesang und zartem Gitarrenspiel lebt und mit dezenten Beats unterlegt wurde. Hin und wieder gesellt sich noch ein Bass, eine Geige und eine Trompete dazu, und das war’s dann auch schon.
Insgesamt sehr zurückgelehnt und verträumt, wenn man nicht stellenweise ob der verquer eingesetzten Elektronik wieder aufschrecken würde. Die lässt einen beispielsweise bei „Shivers“ zunächst vermuten, dass mit der CD etwas nicht stimmt, bis sich aus den vermeintlichen Sprüngen plötzlich ein Rhythmus aufbaut. Das ist auch der einzige Minuspunkt bei dem zweiten Longplayer des Duos aus L.A. Ansonsten natürlich auch für alle Saddle Creek-Fans wärmstens zu empfehlen.