Keine Frage: THE OLD FIRM CASUALS sind Fans von kurzen Tonträgern! Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass die Band um RANCID-Mitglied Lars Frederiksen seit ihrer Gründung im Jahr 2010 erst ein komplettes Album, im Gegenzug aber stolze 14 (!) EPs veröffentlicht hat – diverse Split-Singles mit Band wie SHEER TERROR, KLASSE KRIMINALE oder EVIL CONDUCT mit eingerechnet. Auch „Wartime Rock´n´Roll“ beschränkt sich auf überschaubare fünf Lieder und folgt mit seiner Camouflage-Layout konsequent der bandeigenen Vorliebe für martialische Skinhead-Optik. Und Ihr ahnt es bereits: Auch musikalisch sind hier keine großen Überraschungen zu erwarten. Dafür bieten Songs wie „Sex case“, „1312“ oder „Sanctuary city“ im Gegenzug gewohnt hochwertige Streetpunk-Kost, die aus ihrer Vorliebe für britische Oi!-Helden der 80er Jahre keinen Hehl macht. Lediglich der Opener „Hell´s a lot better“ tanzt mit seinen Hardrock-Anleihen ein wenig aus der Reihe und könnte beinahe als AC/DC-Verneigung durchgehen. Unterm Strich also wieder mal eine vergnügliche Angelegenheit, auch wenn hier irgendwie der ganz große Hit fehlt.