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THE MACCABEES – Wall of arms

Unverkennbares Markenzeichen des MACCABEES´schen arty Britpops ist die Stimme ihres Sängers Orlando Weeks. Das hat sich auch auf ihrem neuen, zweiten Album „Wall of arms“ nicht geändert. Unter der Regie von Markus Dravs (BJÖRK, ARCADE FIRE, COLDPLAY) schütteln die fünf Londoner elf eigenwillige, fragile Popperlen aus dem Ärmel, die kaum Querverweise zulassen. Bei „Can you give it“ schleicht sich, ausgelöst durch die spontane Erinnerung an ADAM & THE ANTS´ „Stand and deliver“, ein Grinsen ins Gesicht, bei „William powers“, dank starkem ECHOE & THE BUNNYMEN-Vibe (ca. „The ocean“), gar ein Schauer auf den Rücken. Der Titelsong „Wall of arms“ mit seinen warmen Bläsersätzen hätte auch aus der Feder eines JACK JOHNSON kommen können. Die recht kühle, eightiesverhallte Produktion, der man die Verwandschaft mit ARCADE FIREs „Neon bible“ nicht absprechen kann, lässt erst gar kein schnödes Rockfeeling aufkommen. Das eher nervöse, tanzbodengeerdete Songwriting ihres Debüts „Colour it in“ ist einem gesetzteren, reiferen gewichen. Immer wieder finden warme, erhabene Bläsersätze ihren Platz zwischen den quirligen, filligran-verspielten Gitarren. Mit „Love you better“, „One hand holding“, den rasanten „No kind words” und „Kiss and resolve” sowie den schon erwähnten „Can you give it“ und „William powers” haben THE MACCABEES einen recht ansehnlichen Stapel potenzieller Singlekandidaten angehäuft. „Wall of arms“ ist nicht mehr aber auch nicht weniger als ein geschmackvolles, entspannt konsumierbares Album geworden, was heutzutage nicht mehr allzu viele hinbekommen.