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THE INNOCENCE MISSION – My room in the trees

Ein Ehepaar und sein bester Freund. Das sind THE INNOCENCE MISSION. Wozu die Schule doch alles gut sein kann… Denn dort lernten sie sich kennen, tief in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. In der Tradition eines NICK DRAKE, dem Klavierspiel eines YANN THIERSEN, stimmlich nah an JONI MITCHELL und musikalisch einfach eine wunderbar romantisch-verspielte Singer/Songwriter-Variante mit leicht christlichem, deshalb aber nicht missionarischem Einschlag. „My room in the trees“ ist beileibe nicht das erste Album des Trios und das merkt man von der ersten Sekunde an. Hier weiß jeder, was zu tun ist, um einen großen Song zu schaffen. In diesen geht es oftmals um Regen, das Wetter und die Natur im Allgemeinen und sehr intensiv auch um das Thema Einsamkeit. Karen Peris, Sängerin und Multi-Instrumentalistin, schreibt diese mal leichten, mal melancholischen Songs und lässt sie von ihren Mitstreitern großartig ausgestalten. Mal scheint man sich in einer alteingesessenen Bar zu befinden („Gentle the rain at home“), mal mitten auf einem freien Feld, tanzend in der Mittagssonne („Shout for joy“).
Diese Band aus Lancaster hat es verdient, gehört zu werden, mit ihren kleinen, glänzenden Perlen akustischer Musik, die in jeder Lebenslage eine Antwort weiß.
Am Ende des Albums kann man sich nur mit den Worten von THE INNOCENCE MISSION von eben jenen verabschieden: „Oh, it’s over, all the weather is gone“ („All the weather“).

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.