Der heilige Geist stammt neuerdings aus New York. Und erscheint in Form dieser echten amerikanischen Rock-Band. Dies prophezeit uns jedenfalls das beiliegende Presseinfo. Der Vierer aus der US-Metropole bietet uns genau den Sound an, der zur Zeit das ein oder andere Mal von den Musiksendern bevorzugt gespielt wird. Wenn man den etlichen Pressestimmen Glauben schenken darf, dann soll da was ganz Großes auf uns zukommen. Die Tatsache, dass A.J. Mogis (CURSIVE, BRIGHT EYES, THE FORECAST) der Band einen passenden Sound verpasst hat, lässt zwar auf Qualität schließen, aber andererseits haben wir doch alle HOT HOT HEAT oder BLOC PARTY schon tausendmal gehört. Also was macht THE HOLY GHOST so besonders? Eigentlich nichts. Aber andererseits spricht auch nichts dagegen, seinen Horizont etwas zu erweitern und auf die kleineren Bands dieses Genres zurückzugreifen. Der Opener „commercial“ klingt überaus frisch und lässt Erinnerungen an oben genannte Bands wach werden. Schrammelige bis schräge Gitarren, eingängige flotte Beats und ein Sänger, der genau für diesen Sound geschaffen ist. So nett und frisch der Opener aber auch sein mag, genauso nervig sind die beiden folgenden Songs. „Shut up and play“ könnte auch von THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY stammen.
Den größten Teil der Songs kann ich mir gut in der Großraumdisco, im kleinen verrauchten Club und auch als Begleitmucke für einen Jeans-Werbespot vorstellen. Nette Platte, die im Gesamten vielleicht nicht ganz an die internationalen Größen herankommt, aber eine durchaus gelungene Alternative bildet und live bestimmt grossen Spaß bereitet.