Wieder ein Schwedenimport, zudem ein Debüt und ein vermeintlich prätentiöser Bandname. Doch hier wird nicht in der Garage gerockt , der Detroiter Rock´n´Roll recycelt oder versucht, auf den MANDO DIAO-Gelenkbus aufzuspringen. Und der Bandname darf gerne wörtlich genommen werden. THE FAST FORWARDS haben ganz viel Pop in ihren Songs verarbeitet, rocken dabei aber kräftig genug, um zwischenzeitlich weder Staubschichten noch Schleimspuren zu bilden. Die klare und luftige Produktion bekommt den vielen kleinen Hits ihres Debüts „Lost in the light“ zudem ganz ausgezeichnet. Dass schwedische Bands oft aufgreifen, was in der weiten Musikwelt schon von anderen gemacht wurde, ist nichts Neues. Auch THE FAST FORWARDS haben EDITORS, MAXIMO PARK, HARD-FI oder KINGS OF LEON gehört und sich den einen und anderen Kniff abgeguckt. Wer aber aus seinen so gewitzt und geschickt zusammenstrickten Einflüssen so viel Eigenständigkeit fabrizieren kann, braucht sich nicht hinter den genannten Namen zu verstecken. Songs wie „All my life“, „Felicia“, „The end“ , „Mother divine“, „Enough is enough” oder „Senseless hits right on the spot for the numb“ sollten durchaus ihren Platz in den Rockradios und Indiediscos der Welt finden. „Lost in the light” ist definitiv ein kommerzielles Album, Mainstream par excellence, aber es bringt Spaß, und es verzeichnet keinen echten Ausfall. Mit THE FAST FORWARDS hat man die perfekte Band im Ärmel, um Geschmacksverirrten spielend leicht beweisen zu können, dass SUNRISE AVENUE… ääääh… nicht gut sind.