THE ENEMY sind dem einen oder anderen sicherlich schon ein Begriff. Meist werden sie griffig im Brit-Rock verortet, was angesichts der großen Namen, mit denen sie schon die Bühne geteilt haben, die da wären KASABIAN, OASIS, THE STEREOPHONICS oder PAUL WELLER, auch nicht unbedingt abwegig ist. Ihr neues, mittlerweile drittes Studioalbum „Streets in the sky“ ließen die drei Freunde aus Coventry von Joby J. Ford von THE BRONX schön krachig, dreckig und hymnisch produzieren. Neben der markanten und dominanten Stimme von Tom Clarke, kommt nun auch die Gitarre mehr zum Zuge. Das nimmt fast schon mal brit-punkige Züge an. Gepaart mit den druckvollen und stets höchst eingängigen Songs, ergibt sich hier ein hoher Hitfaktor mit vielen herzerweichenden Mitgröhlparts. Denkt da jetzt jemand an die großen Momente der DONOTS-Karriere? Die ersten vier Songs sind jedenfalls eine wahre Breitseite von (Fußball-) Stadionhits, die wirklich keine Wünsche offen lassen. „Gimme the sign“ wird sicherlich die Indiebuden der Republik rocken. Song fünf, „Like a dancer“ stellt den Popfaktor etwas mehr in den Vordergrund und man riecht förmlich den Top-Ten-Hit. Großer Party-Song. Danach geht es gleich mit Schmackes weiter. „Come into my world“, „This is real“, der Energielevel bleibt konstant hoch. Kaum zu glauben, dass das eben erwähnte „Like a dancer“ bis dato quasi das „Verschnauflied“ bleibt. Andere würden um den Song herum ein ganzes Album zusammenstricken! Erst „2 kids“ ist dann wirklich ein Song zum Zurücklehnen. Purer Folk-Pop, der Sommer darf sich austoben. Dass es auf „Streets in the sky“, vor allem zum Ende hin, auch mal etwas ruhiger und auch beliebiger wird, ist verzeihlich. Zwölf Hits haben auch OASIS nie auf einem Album vereinen können. Großer Wurf!