CHURCH OF CONFIDENCE – In black & white

Wenn man bedenkt, dass die Veröffentlichung des ersten CHURCH OF CONFIDENCE-Albums bereits stolze 15 Jahre zurückliegt, könnte man fast schon behaupten, die Band sei ebenso fester Bestandteil Berlin-Kreuzbergs wie Dönerbuden, 1UP-Graffitis oder Hans-Christian Ströbele. Und wer in dieser Zeit den Werdegang des Trios verfolgt hat, der weiß auch, dass auf ihrem mittlerweile sechsten Album keine großen Überraschungen zu erwarten sind: „In black & white“ bietet die gewohnte Mischung aus Punk, Glam-Rock und Rock´n´Roll, deren DNA-Analyse zweifelsfrei Urväter wie SOCIAL DISTORTION oder die RAMONES zu Tage fördern würde. Klingt zunächst vielleicht etwas unspektakulär, aber Songs wie „1000 miles“, „The final shot“ oder das mit einem außergewöhnlich guten Refrain gesegnete „It´s allright“ sind einfach von vorne bis hinten stimmig und verweisen viele vergleichbare Bands souverän in ihre Schranken. Dass darüber hinaus auch THE CLASH nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen sind, stellen CHURCH OF CONFIDENCE mit dem Offbeat-behafteten „Merry go round“ unter Beweis. Kurzum, dieses Album ist eine durchaus empfehlenswerte Frischzellenkur für Punkrock-Traditionalisten!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.