Die ACCIDENTS haben mich mit ihrem Debüt „All time high“ 2004 völlig überfahren, Fünfziger Jahre Rock & Roll traf hier auf derben Punkrock mit einer Schippe Oi, immer schön nach vorne gespielt und versehen mit feinen Sing-a-long Refrains. Genau das Richtige zum Ausgehen, Spaß haben oder auch der perfekte Soundtrack zum Absturz am Samstag Abend in einer dreckigen Spelunke voller zwielichtiger Gestalten, immer mit einem Bein in der Kneipenschlägerei! Die raue Produktion und der markante Gesang von D.Vacuum passten einfach perfekt und ließen die Platte zu einem Dauerbrenner in jeglicher Lebenslage werden.
Nun sind die Schweden also bei Burning Heart gelandet – wie es dazu kam, könnt Ihr in unserem Interview nachlesen – und legen mit „Poison chalice“ ihr Zweitwerk vor. „Never change a winning team“ heißt es, und so befinden sich auch auf diesem Album zwölf mitsingkompatible Hymnen für die Freunde des gehobenen Punkrock-Geschmacks. In knapp einer halben Stunde brennen die ACCIDENTS ein Feuerwerk an Party-Krachern ab, bei denen kein Bein still steht und keine Achselhöhle trocken bleibt. Furios starten sie mit „4 days til` payday“ und schalten nur vereinzelt mal einen Gang zurück wie bei „She walks the line“, um in „I´m on the roll“ wieder Gummi zu geben und mit Vollgas das Wochenende einzuläuten. Tja Leute, ich bin wieder einmal begeistert, und ihr solltet euch dieses Album zulegen, wenn ihr auf Punkrock mit Bulldozer-Effekt steht. Ach was sag ich, legt euch doch gleich beide Platten zu!