Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, als Indie-Bands schlecht selbst gezeichnete Shirts verkauften und die Covers ihrer Platten per Sieb- oder Kartoffel-Druck selbst entwarfen? Wenn man sich das hingekritzelte Artwork für „Setback on the right track“ anschaut, erinnern TELLARO schon rein optisch daran. Und auch musikalisch geht die Rechnung auf: die vier Italiener bewegen sich meist im Rahmen der ruhigeren Klänge, mit ein wenig Elektro als Hintergrunddeko. ONE AM RADIO und auch das etwas tanzbare PALE / ONE MAN AND HIS DROID-Nebenprojekt IL MOTOBECANO kommen da zunächst in den Sinn. Aber nicht nur… Bei dem pianobegleiteten „56.000 rui“ erinnern TELLARO, nicht zuletzt wegen der Stimme Francesco Cantones, an STARMARKETs „Four hours light“, während es sich bei „I miss me“ und dem zarten „When i died alone“ um wahre Indie-Pop-Perlen handelt. Ein angenehmes Album voll toller Melodien, das nicht unbedingt mitreißt, aber einfach schön ist. Gebt übrigens mal bei der Bildersuche von google „tellaro“ ein – hier scheinen die Herrschaften also herzukommen, und ungefähr so schön wie die Bilder ist auch die Musik. Capito?
1000-Ohren-Test sagt:
Richard Redwak, 20: Geiler elektrischer Beat im Hintergrund. Einfaches Gitarrenspiel, das ein sehr stimmiges Bild ergibt. Nichts Neues, aber dennoch sehr schöne, einfühlsame Songs. (8)