Bei TANZIG handelt es sich um eine Zwei-Mann-Kapelle, die sich dem Deutschpunk verschrieben hat. Unabhängig der sich aufdrängenden Frage, in welcher Form das Duo live agiert, wurde „Das ist doch kein Pvnkrock“ ganz normal mit Gitarre, Bass, Schlagzeug sowie diversen weiteren gelegentlich zum Einsatz kommenden Instrumenten wie Orgel oder Akkordeon eingespielt, so dass das Ergebnis dann doch nach einer ganz „normalen“ Band klingt. Einige Stücke wie „Nichts hat sich geändert“ oder „Ein Mann geht ihren Weg“ erinnern mich etwas an die Frühphase von DRITTE WAHL, an anderer Stelle kommen mir die guten alten HASS in den Sinn („Keine Lust“). Eine witzige Idee ist hingegen die Zusammenarbeit mit einer ebenfalls auf den Namen TANZIG hörenden Tiroler Polka-Gruppe in dem Stück „Wo kämen wir da hin?“, welches somit für eine willkommene Abwechslung sorgt. Ein Schwachpunkt des Albums ist hingegen die Aufnahmequalität, denn für meinen Geschmack klingt die Produktion insgesamt zu dumpf und unausgewogen, was das Hörvergnügen leider deutlich schmälert. Die Band betont zwar ausdrücklich, dass sie Wert auf einen rotzigen Sound legt, in diesem Fall tritt der Proberaumfaktor aus meiner Sicht jedoch etwas zu deutlich zu Tage. Wer es hingegen gerne etwas bollerig mag, wird an dieser CD möglicherweise seine Freude haben.