Die Bandgeschichte von SWORN ENEMY beginnt bereits im Jahr 1997 und zwar unter dem Namen MINDSET. Als einziges Gründungsmitglied ist lediglich der Sänger Sal Lococo übrig geblieben, spricht nicht unbedingt für eine Konstanz. Das 2006er Studioalbum „The beginning of the end“ habe ich auch in positiver Erinnerung, danach habe ich SWORN ENEMY (bis auf eine Ausnahme) aus den Augen, oder passender, aus den Ohren verloren. „Gamechanger“ ist inzwischen das sechste Studioalbum des Quintetts aus New York. Da Namedropping immer interessant ist: Robert Flynn von MACHINE HEAD nahm die Zügel bei der Produktion in die Hand. Man hört es den elf Songs an, Trash Metal bildet das Fundament. Zudem hat kein geringerer als Jamey Jasta von HATEBREED die erste EP im Jahre 1999 veröffentlicht und agierte danach als eine Art Ziehvater mit Management-Funktion. Das mir bekannte Album „The beginning of the end“ wurde zudem von Jasta produziert. Das aktuelle Album „Gamechanger“ wirkt auf mich nicht, im Gegensatz zu dem 2006er Album, weniger wie ein Hardcore-Album. Ich kann es gar nicht so wirklich greifen, liegt es vielleicht an der saubereren Produktion? Doublebass und dominante Drums, Sprechgesang-Passagen und Gang-Shouts prägen das Album. Dazu noch anständiges Gebrüll, das passt schon alles. Man hört der Band ihr 15-jähriges Bestehen an, gerade bei den Solos kommt das Können von SWORN ENEMY deutlich zur Geltung. Trotz des durchaus brachialen Sounds pusht mich dieses Album nicht beim Bankdrücken, auch die Leistung beim Kreuzheben wird wahrscheinlich stagnieren. Live erleben durfte ich SWORN ENEMY mal auf einer Persistance-Tour im Hamburger Docks. Wann war das denn noch einmal? Fragen wir Google: am 02.12.2007 – verdammt, so langsam verstreichen die Jahrzehnte sogar im Flug. Abräumer an dem Abend waren HATEBREED (ihr merkt selber), SWORN ENEMY wussten grundlegend schon zu überzeugen, leider wirkte das Gesamtgewand nach einer relativ kurzen Zeit leicht lethargisch, wenig Überraschungseffekte, viel Vorhersehbarkeit. Klogang, Gespräche und Bierstand standen im Fokus. Leider fühle ich mich bei diesem Album direkt in das Jahr 2007 zurückversetzt.