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SURALIN – Leda

Bei aller Anerkennung für GANG OF FOUR, FUGAZI, TRANS AM und SONIC YOUTH – alle genannten hatten neben vielen guten Momenten auch langweilige und nervige Stellen in ihren Songs. Dumm nur, dass SURALIN diese Bands nicht nur als Einfluss nennen, sondern genau diese Parts in ihrer Musik vereinen.
Aus Hohenstein-Ernstthal, das liegt etwa mittig zwischen Chemnitz und Zwickau, kommen SURALIN und legen mit „Leda“ ihr Debüt-Album vor. Die Leda ist ein Fluss in Ostfriesland, aber auch die Frau, die, in Gestalt eines Schwans, von Zeus verführt wurde. Warum sich vier Jungs, Mitte zwanzig, für die griechische Mythologie interessieren, ist mir schleierhaft. Vielleicht brauchte man aber auch nur irgendein Thema für das Album. Andererseits passt diese Hintergrundinfo ganz gut zur Erklärung des Albums, denn selten ist Musik so sehr an mir vorbeigeplätschert. Auf Songlänge passiert mir hier oft zu wenig, zudem werde ich immer wieder an mittelmäßige Bands der Neunziger-Grunge-Ära erinnert. Gut möglich, dass es aber auch nur am scheinbaren Ende des Sommers und den grauen Wolken über Hamburg liegt, dass SURALIN bei mir so schlecht abschneiden.