SUPER 700 sind ein Sextett, bestehend aus den drei Ramadani-Schwestern und drei Musikern, die die Band bilden. Und sie veröffentlichten dieser Tage ihr selbstbetitieltes Debüt-Album, nachdem sie mit „When the hare and the fox hadf fun“ bereits mit einer EP auf sich aufmerksam machten. Für ihren Erstling in voller Länge holten sie sich mit Gordon Raphael einen Produzenten ins Boot, der in der Vergangenheit schon Hand an die Musik der STROKES gelegt hat, auch der Produzent von WIR SIND HELDEN konnte für dieses Album gewonnen werden.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit klingt durchaus vielversprechend, überzeugt aber nur ansatzweise. Leider sind auf der Promo-CD nur acht Songs der insgesamt elf zu hören, die auf dem fertigen Album sind, diese jedoch bieten dem geneigten Hörer schöne Pop-Musik, getragen von den drei Stimmen der Schwestern, untermalt von einer sehr guten Rhythmus-Gruppe, einem sehr interessanten Schlagzeug-Spiel und sehr netten Arrangements.
Was dem Ganzen fehlt, ist der Funke, der irgendwie auch nach wiederholtem Hören nicht übersprigen will. Was in erster Linie daran liegt, dass SUPER 700 (über den Namen ist schon so viel gemeckert worden, dass ich mir das hier spare) sehr wenig Fläche bieten, sich mit ihnen zu identifizieren, dass sie es an Enthusiasmus vermissen lassen, an der so vielbesprochenen Dringlichkeit. In Fußball-Deutsch gesprochen: Sie verstehen es sehr gut, den Ball laufen zu lassen, hier und da gelingt es ihnen sogar zu überraschen, der ein oder andere Pass in die Tiefe erreicht sogar sein Ziel, so dass sie zu einigen Tormöglichkeiten kommen, wirklich zwingend sind diese jedoch zumeist nicht. Lassen wir dieser jungen Mannschaft also noch etwas Zeit, ihre Stärken deutlicher auszuformulieren und sind gespannt, was wir von ihnen in Zukunft zu erwarten haben. Gute Spieler haben sie ja durchaus.