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STONEGARD – From dusk till doom

WOW – da muss wohl ’ne amtliche Dosis Vampir-Metal drin sein, denn der Albumbtitel erinnert unweigerlich an das Schnetzel-Spektakel „From Dusk Till Dawn“ vom Killer-Regie-Gespann Tarantino/Rodriguez. Doch lest selbst, wie man sich täuschen kann:
Schon nach den ersten Takten wird deutlich, dass den geneigten Hörer bei STONEGARD kein Gothic Metal mit schwurbeligem Elfen-Gesang erwartet. Stattdessen werden sägende Gitarren und knackschnelle Drums in bester Skandinavien-Manier mit einem Extraschuss Melodie garniert. Produziert wurde das Album übrigens von Daniel Bergstrand, der unter anderem die letzen Scheiben von MESHUGGAH und IN FLAMES auf dem Kerbholz hat.
Der Titeltrack feuert dann auch eine amtliche Breitseite durch die Lautsprecher im heimischen Wohnzimmer. Groovige Gitarren leiten den Song ein, während die warme Stimme von Sänger Torgrim Torve angenehm das Ohr umschmeichelt. Dann wird’s ruppig: Die Drums galoppieren davon wie eine Herde Bergziegen nach einer Extraladung Chili im Futtertrog, und der cleane Gesang schlägt um in einen Orkan wilder Schreie. Explodieren tut die ganze Chose dann in einem SYSTEM OF A DOWN-mäßigen mehrstimmigen Refrain, der richtig geil durch die Lauscher flutscht. Akustik-Gitarren beschließen den hammermäßigen Opener, der wirklich richtig Laune macht.
Leider können die folgenden acht Songs nicht so wirklich an diesen ersten Übersong anschließen. Hier und da hört man noch die ein oder andere nette Melodie, aber die ganz großen Refrains und wirklich magische Momente bleiben aus. Insgesamt aber eine gute Scheibe, die alleine durch den ersten Song einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wem TOOL, IN FLAMES, oder MACHINE HEAD mittlerweile ein wenig zu langweilig und verbraucht klingen, sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren.