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STATIC MEANS – No lights

Einige Menschen behaupten ja steif und fest, früher sei alles besser gewesen. Ja, selbst die Vergangenheit wurde damals angeblich noch schöner verklärt als heute. Ich selber zähle mich zwar nicht unbedingt zu der Riege der Nostalgiker, gestehe allerdings ein, dass die Musik der 1980er Jahre durchaus ihre reizvollen Momente hatte. Insofern kann ich mich auch problemlos für die Leipziger Band STATIC MEANS erwärmen. Wobei „erwärmen“ eigentlich das falsche Wort ist, denn ihr Post-Punk strahlt trotz seiner reduzierten Schönheit eine gewisse Beklommenheit aus. „No lights“ steht gleichermaßen für „No Future“-Gefühl und Betonburgen-Tristesse, verschmilzt frühe Punk- und Wave-Einflüsse mit einem treibenden Rhythmusfundament und klarem Frauengesang zu einem Sound, der für die dunkle Jahreszeit wie geschaffen zu sein scheint. Ein rundum feines Stück Vinyl, das uns das kleine Major Label hier beschert.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.