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STARMARKET – Abandon time

„Abandon time“ heißt das neue, mittlerweile schon fünfte Album von STARMARKET. Zeit der Hingabe also, und das Info spricht von der Rückkehr zu den Wurzeln. Wer die Entwicklung der Schweden über die letzten zehn Jahre verfolgt hat, weiß, dass Stillstand nie ihr Thema war. „Sunday’s worst enemy“ zählt selbst nach acht Jahren noch zu meinen absoluten Lieblingsalben, und auch das indierockige „Four hours light“ weiß nach wie vor zu gefallen. Das letzte Release liegt zwar inzwischen schon drei Jahre zurück, aber untätig waren die vier Musiker dennoch nicht. Bands wie RANDY, TIGER LOU und FIRESIDE waren dabei so was wie Aushilfsjobs, CRYSTAL COMMITTEE und KEVLAR die eigenen Nebenprojekte. Da dürfen sich also in der Zwischenzeit eine Vielzahl neuer Einflüsse gesammelt haben. Und in der Tat ist „Abandon time“ mit keinem ihrer bisherigen Releases zu vergleichen. „“Headfirst“ und „Viscious circles“ erinnern ein wenig an die neueren, poppigen MOTORPSYCHO, „Redundance“ und „Biscuits for everyone“ zeigen die oben bereits erwähnten, alten Punkrock-Wurzeln auf, und die erste Single „Cologne“ ist ein klassischer STARMARKET-Smasher und gleichzeitig eine Reminiszenz an ebenjene Stadt und ein Rückblick auf das Leben on the road. Doch wo die ständige Weiterentwicklung zu begrüßen ist, muss man als Mangel leider feststellen, dass den neuen Songs die STARMARKETeske Eingängigkeit und Direktheit fehlt, die die alten Werke auszeichnet. Stattdessen klingt „Abandon time“ bisweilen ein wenig überladen und insgesamt zu beliebig, als dass das Material wirklich zündet. Auch wenn die Band mit dem neuen Album weiterhin viele Mitstreiter im Schatten stehen lässt, bleibt bei mir letztendlich ein wenig Enttäuschung wegen des nicht komplett ausgeschöpften Potenzials zurück.