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STARFISH PRIME – The architect wants to know

STARFISH PRIME benennen sich also nach einem Kernwaffentest aus den 60er Jahren und wollen wahrscheinlich genauso beim Publikum einschlagen wie einst der Sprengsatz.
Immerhin haben sie es schon im Kölner Underground geschafft, sich in die Herzen der Fans zu spielen und machten sich das bald zu ihrer Hauptaufgabe – Konzerte, Auftritte, Live-Präsenz. Da bleibt eigentlich kaum Zeit für ein Album, aber irgendwie haben sie es doch geschafft.
Erstaunlich ist das Album allemal. Mit jedem Lied wird aufs Neue überrascht. Habe ich beim Opener mit Entschiedenheit gedacht, dass ich eigentlich schon lange keinen Alternative und BILLY TALENT-Abklatsch-Mucke höre, so werde ich schnellstens belehrt: man möchte sich auf keinen Fall in eine Schublade stecken lassen. Das Album ist von vorn bis hinten durchdacht, ich möchte fast sagen intelligent und wirkt – vielleicht deshalb? – erstaunt (und) anders. Wenn man nicht gerade von den Gitarrenhymnen weggeballert wird, dann ist es die Stimme des Sängers, an der man kleben bleibt und seine Texte, die zum Nachdenken anregen.
Schnell und gerne werfe ich meine Vorbehalte über Bord und werde flugs in eine Welt mitgenommen, in der Gesang und Gitarre harmonisieren, Hintergrundchöre eingesetzt werden und das Schlagzeug noch klassisch den Rhythmus vorgibt. Genauso schnell vergesse ich auch, dass mich die Stimme anfangs an BILLY TALENT erinnerte. Und noch schneller vergesse ich, dass ich eigentlich gar kein Alternative mehr höre.