Nachdem die „Bones“-Single Anfang des Jahres schon Lust auf mehr gemacht hat, liegt mit „In the raw“ nun das zweite Album der finnischen SLIDESHAKER vor. Während sich das Trio in den ersten Jahren des Bestehens und auch auf dem Debüt noch dem rauen BluesPunk verschrieben hatte, so ist man dieses Mal offener an die Sache herangegangen. Man lässt nun schon mal Country-Gitarren in den Sound einfließen, lehnt sich auch einfach mal zurück, um eine reinrassige Bluesnummer wie „Train slowing down“ locker herunterzuspielen oder integriert ganz natürlich ein Saxophon in seinen krachigen Sound wie in „Better version of you“. Um beim Labelraster zu bleiben, kann man SLIDESHAKER durchaus als goldene Mitte aus THE ROYAL BEAT CONSPIRACY und SWEATMASTER umschreiben, nicht so verspielt und psychedelisch wie die einen aber auch nicht so stramm und nach vorne stampfend wie die anderen. Gemixt hat das Album Jürgen Hendlmeier, der auch schon bei den Alben der FLAMING SIDEBURNS und BABY WOODROSE erfolgreich Hand angelegt hat. Man sieht also, es bleibt alles in der Familie. Gerade auf diese Tatsache ist wohl auch zurückzuführen, dass „In the raw“ bei den ruhigeren Nummern eine so warme Atmosphäre versprüht. Die erste Veröffentlichung nach längerer Pause auf Bad Afro ist wieder ein Gewinner und spricht einmal mehr für die hohe Qualität des Labels.