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SLEEP PARTY PEOPLE – We were drifting on a sad song

Das ist seltsam. Sehr seltsam. Was uns Brian Batz alias SLEEP PARTY PEOPLE da mit „We were drifting on a sad song“ vorsetzt, ist schwer zu beschreiben und schwer zu verstehen. Da schießt es mal in orchestrale Höhen, die schon THE CURE-Charakter haben, mal beschwört die gute alte Drum-Maschine längst vergangene Tage herauf und dies stets untermalt von einem seltsam verzerrten Gesang, der keine klaren Worte zulässt. Sehr speziell das Ganze. Irgendwie so 80er, so shoegaze, so mystisch, so, ich sagte es bereits, seltsam. Kein Pop, kein Indie, eine Bedroom-Session, die einzigartig ist, das ohne Frage. Aber so wirklich überzeugend ist es dann doch nicht. All die schönen Popmelodien, all die melancholischen Momente des Pianos, all das geht unter dieser seltsamen Stimme unter, die in mir einfach keinen Freund finden kann. Spätestens ab dem dritten Song beginnt sie so unfassbar zu nerven, dass man Herrn Batz am liebsten in den Hals packen und ihm die Stimmbänder entwenden, zumindest aber doch mit dem Effektgerät unterm Arm den Raum verlassen möchte. Fluchtartig. Wunderbar hingegen der Instrumentalsong „Heaven is above us“. Warum wohl? Richtig, die Stimme fehlt. Bzw. fehlt eben nicht. Schade um all die schönen Songs, die sicherlich ihren Weg in mein Herz gefunden hätten, wenn dieser quäkende Frosch nicht ständig stören würde. Wirklich schade. Man nehme dem Kind einfach sein Spielzeug weg, und dann wird das nächste Album ganz bestimmt toll.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.