SEVENTH KEY sind eigentlich ein reines Studio-Projekt der Rock-Legenden Billy Greer (KANSAS) und Mike Slammer (u.a. STREETS, STEELHOUSE LANE). Dass die beiden bisherigen Studio-Outputs zur absoluten Speerspitze des Melodic-Rock gehören, ist jedem klar, der sie gehört hat. Da SEVENTH KEY keine Live-Tourneen spielen, handelt es sich bei „Live in atlanta“ mehr um ein einmaliges Live-Erlebnis, das für eine CD und DVD festgehalten wurde. Das Problem ist hierbei nicht der Mangel an gutem Liedgut, nein, es wimmelt im Grunde nur so von Hits. Sei es der Gutelaune-Rocker „an ocean away“, die JOURNEY-mässige Ballade „it should have been you” oder einfach nur grandioses Melodic-Futter wie „always from the heart”, “the kid could play” oder “you cross the line”. Alles passt hier bis aufs i-Tüpfelchen, und das ist das Manko der ansonsten superben Live Scheibe. Alles wurde nahezu eins zu eins umgesetzt. Da es schon keine Tourneen zu den Studio-Alben gibt, sollte man wenigstens live ein wenig Raum für Interpretationen lassen und nicht ganz so glatt und aufpoliert klingen. Ich werfe den Musikern nicht vor, Overdubs und Ähnliches benutzt zu haben, nein, die Musiker sind absolute Perfektionisten, allen voran Mike Slammer. Man vermisst jedoch etwas die raue Kante, die so ein Live-Konzert mit sich bringt. Zusätzlich unterstützt werden sie noch von Terry Brock (u.a. STRANGEWAYS und KANSAS) an der Gitarre und den Backing-Vocals, David Manion (SEVENTH KEY) an den Keyboards und Pat McDonals am Schlagzeug.
Alles in allem trotzdem eine runde Sache. Normalerweise hätte die CD zwei Punkte mehr verdient, da es aber, wie oben schon bemerkt, etwas am eigentlichen „Live“-Feeling fehlt, gibt es diesmal einen kleinen Abzug. Für Melodic-Rock-Fans ein gefundenes Fressen – Man darf auf die DVD gespannt sein!