Eigentlich bin ich ja durch mit dem US-Emo-Zeug. Hat sich ausgeweint. Fertig. Das liegt vor allem daran, dass dieses Genre gerade medial und kommerziell so ausgeschlachtet wird, dass mir bei kleinen Jungs und Mädchen mit schwarzen Fingernägeln und H&M Ringel-Irgendwas einfach nur noch übel wird. Und aus den USA kommt musikalisch hier meist nur noch ganz großer, langweiliger Bockmist.
SENSES FAIL sind da auch so Kandidaten. Kommen aus den USA, sind bei Vagrant und bedienen sich vieler Emo-Klischees. Doch auch, wenn ich sehr voreingenommen bin: ganz so schlecht ist „Life is not a waiting room“ nicht. Es ist gehobener Durchschnitt mit vielen kleinen Highlights, die aber noch kein großes Ganzes entstehen lassen.
Ich gebe mich immer gerne mal wieder dem US-EMO hin, aber so langsam ist das nur noch ein matschiger Einheitsbrei, der genauso wenig schmeckt, wie Pommes ohne Salz. Ich hatte mir, ehrlich gesagt, mehr von diesem Album versprochen.