Neues vom überaus sympatischen Glitterhouse-Label. SEACHANGE heißt diese Band, deren Debüt-Album „Lay of the land“ vor zwei Jahren bereits mehr als nur einen Achtungserfolg verbuchen konnte. Ihre zweite Platte ist nun da, und treffender hätte man sie nicht betiteln können. „On fire, with love“ heißt sie, und sie ist in der Tat beides. Brennender Indierock und zugleich zeitlos schön mit Songs zum Sich-darin-verlieben. Als Produzenten holte man sich unter anderem Tony Doogan ins Boot, der zuletzt „Mr. Beast“ von MOGWAI zu seiner perfekten Form verhalf.
Was zunächst als Doppelalbum geplant war, die eine laut, die andere leise, wurde schließlich nur eine, auf der nun beides zu hören ist. Kennt eigentlich noch jemand SEAM, die bis Mitte der neunziger Jahre einige wunderschöne Platten veröffentlichten? Gar nicht mal so verschieden war das zu diesem hier, in jedem Fall aber den gleichen Anspruch verfolgend. Sich keinem Trend verschreiben, unscheinbar um die Ecke kommen und einfach Musik zum Liebhaben machen. Wie bereits angedeutet, darf es an manchen Stellen gern auch mal rockiger zugehen, hier und da denkt man sogar an die ARCTIC MONKEYS. Dazwischen machen es sich hübsche Folk-Melodien und Indie-Gitarren gemütlich, dazu gesellen sich zuweilen eine Geige und vereinzelte Elektrosounds. Dabei fallen einem beim ersten Durchlauf vielleicht zwei oder drei wirkliche Hits auf, doch ist „On fire with love“ eine von den Platten, bei denen es mit jedem Hören mehr werden. Und in Sternen sieht das im Augenblick erstmal so aus: