„Was ist das denn bitte für Musik, und wer veröffentlicht so was?“, waren meine Gedanken nach dem ersten Hören der „Poems from the sun“ Drei-Track-CD-R von DAN BLOCKER (nein, nicht Hoss aus Bonanza). Die Antworten sind eigentlich ganz einfach: es ist Pop, wobei die Wurzeln noch zurück in die 80er führen, als der Interpret mit THE TUNDRA TALK dank Alan Bangs die Redaktionen vom WDR überzeugte und in die Rotation rutschte. Und auch Antwort 2 scheint plausibel, denn mit der 9pm Burning Art-Serie hat DAN BLOCKER eine idealistische, mainstream-unabhängige Plattform zur Veröffentlichung dieser EP gefunden. Aber wer das kaufen soll, steht hier dennoch zur Frage. Denn der Pop kommt hier recht belanglos, minimal und unspektakulär daher. Die Beats klingen nach einem uralten Drumcomputer und hinzu kommen noch einige kitschige Synthie-Klänge und Hall-Effekte. Einzig der letzte Song scheint mit seinen Klavier-Passagen und analogen Instrumenten nicht ganz so strange wie die ersten beiden, was ihn aber dennoch nicht viel besser macht. Wenn man das alles mit einem lachenden Auge betrachtet, fühlt man sich ein wenig an SPOOKEY RUBEN erinnert, ansonsten auch mal an M. WALKING ON THE WATER und Nachfolgerbands. Aber Herr Blocker ist nicht ganz so gut und meint das wahrscheinlich auch noch völlig ernst.