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SCARS OF TOMORROW – The horror of realization

Nach mehreren mehr oder weniger durchschnittlichen Emo-Alben gibt’s mal wieder ordentlich was auf die Ohren aus dem Hause Victory Records. SCARS OF TOMORROW veröffentlichen mit „The Horror of Realization“ bereits ihr zweites Output bei Victory. Der Beipackzettel verspricht Metalcore der eigenen Art, ohne Gefrickel und unnötigen Schnickschnack. Ok, dass kann ich bestätigen, aber ist das jetzt wirklich individueller oder eigenständiger als ’ne andere Combo? Mal sehen.
Nachdem der erste Songs an mir vorbei geplätschert war, folgt nun doch das in der Tat sehr interessante „The false love in lust“. Ein knackiges Gitarrenriff mit aggressivem Gesang, und auch, wenn man das als klassischen Metalcore bezeichnen könnte, heben sich SCARS OF TOMMOROW von Genrekollegen ab. Belangloses Bearbeiten der Instrumente fällt flach. Vielmehr wird mit verspielten oder vertrackten Parts eine gewisser eigener Sound entwickelt. Darüber hinaus wissen SCARS OF TOMORROW wie man an der richtigen Stelle den einen oder anderen passenden melodischen Part einbaut – aber nicht wirklich Emo klingt. Aber wenn man so manchen Refrain eingängiger und mit cleanem Gesang gestalten würde, wäre der Abstand zu Bands wie ATREYU oder meinetwegen auch BOY SETS FIRE nicht mehr weit. Und rein zufälligerweise hat ATREYU´s Frontmann Alex Varkatzas bei „The hidden grudge“ die Finger mit im Spiel gehabt und der Band seine Stimme geliehen. Hier schließt sich also der Kreis. Und es passt. Gute Platte mit ordentlich Power, überzeugenden Arrangements und einer mehr als fetten Produktion.