Eine Band aus England, die ihr Label, das in Deutschland sitzt, bei einem Festival in Texas überzeugt. Sachen gibt es… Aber immerhin tanzte niemand nackt im Kreis oder ähnliche Dinge. SCAMS werden dadurch nicht besser oder schlechter.
„Rewrite fiction“ beginnt wie eine Mischung aus FOALS und TWO DOOR CINEMA CLUB und gleichzeitig scheint jeder in der Band zu singen. Eine leichte Pop-Punk-Stimmung im Sinne von FALL OUT BOY schwingt auch mit – arg poppig, aber doch sehr abwechslungsreich. Allgemein sind SCAMS auf ihrem Debüt sehr um Harmonie bemüht. Der Ausflug in die etwas rauerer Rocksee mit „Helicopter parents“ passt da nicht so gut ins Konzept. Vielmehr verstrickt man sich wie bei „Making maps from memory“ nur allzu gerne im Harmoniegesang.
Im Grunde sind SCAMS eine Band mit Potenzial, aber noch setzen sie das nicht richtig um. Es fehlt die letzte Konsequenz, entweder hin zu mehr Tanzbarkeit, richtig gut produzierten Chören und Pop-Hymnen oder etwas vertrackterer Indie-Musik für die Frickler unter den Musikliebhabern.
„Rewrite fiction“ lässt auf jeden Fall aufmerken, vormerken und weiter beobachten, denn diese Mischung aus schnoddrigem Englisch, Tanzbeats, Gitarrenmelodien und Hooklines könnte demnächst steil gehen, jetzt aber noch nicht, dafür ist das Album ein wenig zu inkonsequent.