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SAINT THOMAS – Children of the new brigade

Als ob er allen beweisen müsste, dass er tatsächlich aus Norwegen kommt, hält er uns im Booklet einen Fußball mit der Aufschrift NORGE entgegen. Sonst könnte man nämlich glauben, dass Thomas Hansen, der sich Saint Thomas nennt und hier bereits sein fünftes Album vorlegt, eigentlich von der anderen Seite des Atlantiks stammt. Zu Hause ist er so was wie ein kleiner Star, in den Top Ten. Ist aber auch nicht verwunderlich, macht er doch wirklich schöne Musik zwischen Alt-Country, ein bisschen NEIL YOUNG und manchmal CALEXICO ohne Mariachis. Kleine feine Popsongs, die Geschichten erzählen, mal nachdenklich melancholisch, dann wieder leichtfüßig beschwingt und mit tollen Melodien. Unterstützung hat der Endzwanziger, der WILL OLDHAM und ELLIOT SMITH zu seinen Einflüssen zählt, von den Jungs von HERMAN DÜNE bekommen, die den wunderschönen Song „Sheer Wonder“ beigesteuert und ansonsten an den Instrumenten ausgeholfen haben. Auch in der Vergangenheit hat er schon mit so illustren Leuten wie Mark Nevers von LAMBCHOP und Howe Gelb von GIANT SAND zusammen gearbeitet. Im Video zur ersten Single „Morning dancer“ sieht man ihn dann auch bezeichnenderweise durch die Einsamkeit der amerikanischen Countryside radeln. Amerika scheint es ihm doch irgendwie angetan zu haben.
Alles in allem ist „Children of the new brigade“ ein rundum schönes Album, das bestimmt niemandem weh tun wird. Musik von Typen für Typen, wie der Infozettel uns sagen will. Für die sensiblen Typen wohlgemerkt… und für Mädchen.