Es ist wie so oft. Das ist halt Post-Hardcore mit viel Alternative Rock und einem Schuss Punkrock. Vor 15 Jahren hätte ich das bestimmt ganz toll gefunden… Und dazu doch recht pathetische Texte, wie etwa in „Lords of destiny“: „It’s time to call them home / cause so many lifes (?) were wasted”… naja, nicht unbedingt mutig geschrieben, aber sehr pc.
Die Gitarren auf „From the bottom of our hearts“ erinnern zeitweise an BOYSETSFIRE, zeitweise aber auch an die CUTTING CREW, in den besten Momenten allerdings auch an REFUSED.
Für mich kann sich das Album einfach nicht so recht entscheiden, wonach es nun klingen möchte, ob RISE OF HOPE die neue Emo-Hoffnung (die läge insbesondere in der Intonation des Sängers) oder doch lieber die neuen Alternative-Helden sein möchten oder sich dem Punk verschreiben. Natürlich könnte man hier von Abwechslungsreichtum sprechen, aber für mich ist es einfach noch zu unausgegoren.
Ja, das Album hat einprägsame Melodien, gute Hooklines und diesen aktuellen 90er-Touch, aber irgendwie lässt es mich kalt. Dennoch wird es sicherlich viele Kids geben, die der Musik von RISE OF HOPE eine Menge abgewinnen können. Und die Saarländer, die größtenteils langjährige Erfahrung bei SCAPCOUNT vorweisen können, beherrschen die Musik, die sie spielen. Immerhin.