„Rott in pieces“ ist nunmehr der vierte Longplayer der Berliner Psychobillies RIPMEN sowie ihre zweite Veröffentlichung auf Wolverine. In den 14 Songs ihrer Neuveröffentlichung zeigen sie eine große Bandbreite und eine überraschend breite Vielfalt in ihrem Repertoire, welches von Rockabilly über Country bis hin zu Punk und Surf-Rock reicht. Normal wäre die große Unterschiedlichkeit der Stile zwischen den Liedern ein Grund für mich, Abstriche in der Bewertung vorzunehmen, aber nicht hier. Denn RIPMEN überzeugen durch Originalität und erlangen auf diese Weise einen hohen Wiedererkennungsgrad. „Die, witch, die“ ist beispielsweise eine typische Psychobilly-Nummer, die sehr rhythmisch und rockig daher kommt, aber gleichzeitig durch den wunderbar abwechslungsreichen, beinahe poppigen Gesang eine sehr melodische Note gewinnt. „Can´t remember“ ist eine witzige Country-Nummer und in „Hillybilly family“ nehmen RIPMEN eine Hochgeschwindigkeitsfahrt à la REVEREND HORTON HEAT auf.
Den Stellenwert von RIPMEN in der Psychobilly-Szene illustrieren die vielen Konzerte mit Größen wie MAD SIN, METEORS und BATMOBILE, die vereinzelt als Gastmusiker auf dem letzten Album „Graveyard in our memories“ ihren Beitrag leisteten. Mit „Rott in pieces“ ist nun ein weiteres wunderbares und empfehlenswertes Album auf dem Markt, das ihre Anerkennung in der ´Billy´-Szene weiter untermauern und vergrößern wird.