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RABENGOTT – Love and order

Die Presseinfo sagt, dass der Song „Kinder der Nacht“ auf diesem Album von den SISTERS OF MERCY inspiriert sei. Das kann man durchaus so sagen. Allerdings sollte man diese Inspiration nicht nur auf diesen einen Song reduzieren. Vielmehr ist das ganze Album „Love and order“ durchaus von den Helden der Schwarzen Szene der 80er und 90er Jahre tief beeinflusst. Und das liegt nicht nur an dem genutzten Drumcomputer. Auch sonst ist die Aufmachung stark im Stile der SISTERS, THE MISSION oder auch LOVE LIKE BLOOD, wenn auch RABENGOTT aus Köln ein deutliches Augenmerk auf den Bereich Pop legen. Das Magisch-Mystische, das der Bandname verspricht (und auch die Erwähnung Neil Gaimans), ist leider nur recht selten zu finden, die harten, schnarrenden Drums und auch die verzerrten Gitarren lassen eher den alten Gothic-Rock aufleben, als an Grabkerzen auf dem Friedhof zu erinnern. „Shadowland“ kommt hier dieser Stimmung noch am nächsten.
Wenn RABENGOTT, wie beim gleichnamigen Song, versuchen, sich in die Trance zu spielen, erinnern sie mich sogar an die guten Zeiten von TYPE O NEGATIVE, so hart und krachend streckt der Song seine Finger aus den Boxen, hier könnte man schon fast von Gothic-Metal sprechen. Und ja… bei „Kinder der Nacht“ möchte man von Anfang an „I hear the sound of a big machine“ singen, wie es in „Lucretia my reflection“ heißt.
Es ist schön, dass es noch Bands wie RABENGOTT gibt, die die Fahne des Goth hochhalten, ich persönlich (aber ich komme auch eher aus dem Neofolk/Darkwave) hätte mir etwas mehr Mystik gewünscht, doch auch so kann „Love and order“ durchaus als überzeugendes, neues Werk dieses Genres gelten.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.