Mir war der Organist QUINTRON bisher nur ein Begriff von seiner fruchtbaren Kollaboration mit den allmächtigen Memphis-Rockern von den OBLIVIANS im Jahre 1997. Mir war zwar klar, dass der Junge auch solo Platten aufnimmt, doch wirklich gekümmert hat mich das bisher nicht, vielleicht unterbewusst beeinflusst von dem Gedanken, dass ja auch MAMBO KURT Platten aufnimmt und ich in QUINTRON vermutlich das amerikanische Pendant gesehen habe. „Swamp tech“ ist schon sein sechstes Werk und ist in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Miss Pussycat entstanden, mit der er sich nicht nur den Gesang teilt, nein, sie steuert auch eigene Stücke wie das abgedrehte „Love is like a blob“ bei. Ein wirklich außergewöhnlicher Genuss ist „Swamp tech“ geworden; eigenwillig, ungewöhnlich, ganz einfach abseits der Norm! Das hier ist kunstvoller Trash, dabei jedoch sehr eingängig, wie das als Traumsequenz konzipierte „Dream captains“, welches unterlegt wird von dem Geräusch aufsteigenden Wassers in den Sümpfen New Orleans oder das durch eingängige Melodie und tanzbaren Rhythmus bestechende „Witch in the club“, das mühelos die Tanzflächen so manchen Ladens füllen dürfte. Als Zugabe gibt es noch ein Cover von KISS´ „God of thunder“, welches QUINTRON fast nicht aufgenommen hätte, weil er sich nicht mit den chauvinistischen Aussagen von Gene Simmons identifizieren kann, auch symphatisch!