„Signal to noise“ ist eine feine, kleine Indiescheibe im wahrsten Sinne des Wortes. Alles selbst gemacht und nur über die Band zu beziehen und doch in keinster Weise amateurhaft. Die schön ausgefeilten Songs sind immer wieder durchsetzt von klanglichen Überraschungen. So erklingen im Opener „Neon is over for heaven´s sake“ ungewöhnliche Harmonika-Klänge, „Please feed us“ ist durchsetzt von knarzenden Synthies und einer schön schraddeligen Gitarre, „In our dreams we still walk“ durchzieht eine ziemlich angeschrägte Orgel. Bei aller Verspielt- und gelegentlicher Verspultheit werden alle Songs von einem kräftigen Beat zusammengehalten. Levin Stadlers Stimme erinnert gelegentlich an Tom Barman („Weird“), was ja nicht gerade die unangenehmste Referenz ist. So klug und stilsicher am Mainstream vorbei darf der gute alte Onkel Indie gerne weitermachen. Erst recht, wenn er so hübsch verpackt ist. Damit solche Bands überhaupt musizieren und sich Gehör verschaffen können, sollten Interessierte lieber mal ein paar Euros investieren und sich den kostenfreien Download sonst wo verkneifen. Support your local musicians, folks!
PORCH – Signal to noise
- Beitrags-Autor:Holger Schwerer
- Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger