Immer wieder gräbt das kleine, sympathische Indielabel Hazelwood kleine, intime, gern spleenige Indieperlen hervor. Auch der PILLOW FIGHT CLUB kommt aus dieser Tüte. Dessen Album „About face and other constants“ bietet genau jenen eingangs erwähnten, gelegentlich leicht sperrigen, aber immer melodiösen Indiepop. Hier vorgetragen von coolen Frauenstimmen, meist klaren, nur selten verzerrten Gitarren, angenehm dünnen und schroffen Retro-Keysounds sowie unaufgeregt stetigen Beats. Mit „Mirror star“ gibt es gleich einen flotten Einstieg in das Album. Das folgende „Not interesting“ könnte glatt von THE SLITS und PYLON inspiriert sein und weckt wohlige Erinnerungen an die Frühzeit des New Wave. „No gravity“ schleicht sich hingegen eher durch seine sympathischen Schraddelgitarren heimlich, aber weder still, noch leise, ins Ohr und will partout nicht wieder raus. In „Try to lose“ meint man eine relaxte Version der PIXIES erkennen zu können. Soviel zu den ersten vier Songs von „About face and other constants“. Man könnte jetzt ohne große Schwierigkeiten weitere kleine Anekdoten zu jedem noch folgenden Song verfassen, doch besser ist, ihr hört einfach selbst. Fassen wir also noch mal kurz zusammen: „About face and other constants“ ist ein rundum gelungenes Indiepopalbum ohne überflüssigen Schnickschnack und ohne jede Anbiederung an hippe Trademarks. Nicht unerwähnt sollte noch bleiben, dass diese kleine Perle nicht von der Insel oder aus Übersee und auch nicht aus Skandinavien stammt, sondern aus good old Germany. Empfehlenswert!