Bei „The shift“ hatte ich mir gewünscht, dass die PIGEONS ON THE GATE nicht ganz so viel vom Popbaum naschen. „Chasing suns“ aber macht schon da weiter und setzt immer noch auf eine sehr poppige Variante des Irish Folk. Dadurch werden die Songs durchaus tanzbarer und motivieren zum Mitwippen, lassen aber die Seele ein wenig am Wegesrand zurück. Dabei wissen sie durchaus mit der Qualität der Stimmen zu begeistern, und die wirklich folkigen Passagen überzeugen auch vollends. Aber irgendwie gelingt es dem Funken dann doch nicht, komplett überzuspringen und mitzureißen, jedenfalls nicht, wenn man etwas mehr Rohheit und etwas weniger Süße bevorzugt. Dennoch können die PIGEONS ON THE GATE mit „Chasing suns“ beweisen, dass sie ihr Handwerk und das Songwriting hervorragend verstehen und legen ein alles andere als schlechtes Album vor. Mich kriegen sie dennoch noch nicht – oder immer noch nicht – vollkommen, da die wunderschönen Einflüsse des Folk noch zu häufig hinter dem Pop zurückstehen müssen. Aber Titel wie „Columban’s legacy“ hauen dann auch mich komplett um.
PIGEONS ON THE GATE – Chasing suns
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:28. November 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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