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PANDORA’S BOX – Monomeet

Ein neues Pferd im Stalle Noisolution. Es hört auf den Namen PANDORAS BOX, kommt aus dem Süden unseres Landes und ihr Album, das mir hier vorliegt, trägt den Titel „Monomeet“. Es ist ihr zweites und somit der Nachfolger ihres Debüts „Barriers“, das die Band seinerzeit noch kostenlos zum Download bereit gestellt hatte. Ein Geschenk, das, so ist zu lesen, mehrere zehntausend Menschen dankend angenommen haben, an mir jedoch bedauerlicherweise unbemerkt vorbei gegangen ist.
Lassen wir also „Monomeet“ ganz für sich allein sprechen, dann stellen wir zunächst einmal fest, dass wir es hier mit einer Band zu tun haben, die sich nur sehr ungern einordnen lassen möchte, die sich auszeichnet durch eine stilistische Vielfalt und einen großen Weitblick, dabei aber stets mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht. Für die eine reduzierte Piano-Ballade ebenso selbstverständlich ist wie ein schnodderiger Rocksong und die sich leider noch viel zu selten auch mal den einen oder anderen Schritt hinaus in eine experimentellere Richtung wagt. Neben der klassischer Rockband-Instrumentierung lässt sie sich hier von Streichern, dort von Bläsern oder feingliedriger Elektronik begleiten. Der detailverliebten Produktion schließlich ist es zu verdanken, dass diese Dinge überwiegend sehr geschickt zusammengefügt werden, ohne dabei einen natürlichen Fluss aus den Augen zu verlieren.
So weit, so gut, möchte man sagen, these are the facts, dem gegenüber leider meine subjektive Meining steht, die da lautet, dass diesem Album bei allen nicht abzusprechenden Qualitäten leider die wirklich guten Songs fehlen. Und ohne geht es nun mal nach wie vor nicht. Vieles wirkt beim ersten Hördurchgang viel zu dick aufgetragen, ein Eindruck, der sich bei mit der Zeit relativiert, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass unter dem Strich einfach zu wenig hängen bleibt. Was nicht zuletzt auch dem für meine Begriffe recht ausdruckslosem Gesang anzulasten ist. Bezeichnenderweise ist auch das erste Stück auf dem Album, das mich wirklich aufhorchen ließ, das Instrumental „Severn suzuki“.
Im restlichen Teil des Albums lassen sich, auch nach mehrfachen Hören, kaum Passagen ausmachen, die sich in irgendeiner Weise positiv oder negativ hervortun, so dass die meisten Songs, trotz ihrer offenkundigen handwerklichen Qualität, bedauerlich blass bleiben. Und das ist schade, denn aus ihrer musikalischen Mischung kann Großes entstehen und diese Band hat das Zeug zu einem tollen Album. Nur gemacht hat sie es noch nicht.