ANDERSEN / LAINE / READMAN – Three

Bekannte Musiker formieren sich zu einem Projekt, das ist ja in letzter Zeit nicht gerade eine Seltenheit, aber stimmt dabei auch das Ergebnis? Die Stammbands von Andersen (ROYAL HUNT), Paul Laine (u.a. Ex- DANGER DANGER) und David Readman (PINK CREAM 69) sind alle nicht von schlechten Eltern, doch das muss nicht automatisch auch für dieses Album gelten. Tatsächlich wirkt „Three“ für mich etwas konstruiert. Laine und Readman sind, ohne Frage, sehr gute Sänger und gehören mit zu den derzeit besten ihres Fachs, aber irgendwie wollen die Neo-klassisch angehauchten Songs von Andre Andersen (Keyboards) nicht so wirklich zu ihnen passen. Die meisten Songs gehen ungefähr drei Minuten, das erscheint etwas kurz für ein progressiv angehauchtes Album. Manche Songs wirken wie zu früh ausgeblendet, und man erwartet irgendwie, dass sie weiterlaufen, aber dann kommt schon der nächste Track. Das irritiert leider. Die etwas überladenen Keyboards kommen meiner Meinung nach zu viel zur Geltung, was wiederum auf Kosten der Gitarren geht. Nichtsdestotrotz stehen ein paar starke Nummern auf „Three“. Der absolute Albumhöhepunkt ist der Power-Rocker „the way it goes. Eine tolle Hymne und ein Track für einen Sampler für eine lange Fahrt durch die Nacht. Nicht übel ist auch das an QUEEN erinnernde und balladesk angehauchte „straight to the heart“. Fans von DANGER DANGER oder PINK CREAM 69 werden vielleicht nicht das finden, was sie in ihren Lieblingsbands sehen. Für Anhänger von Andre Andersen oder ROYAL HUNT ist vorliegendes Album aber bestimmt ein Hinhörer! Da es leider zu viele Songs gibt, die einfach nicht auf den Punkt kommen und ganz einfach zu kurz sind, kommt die Platte nicht über das gehobene Mittelmaß hinaus. Potential gibt es aber definitiv.