Ein Geheimtipp sind ONE FINE DAY spätestens seit ihrem selbst betitelten Album nicht mehr. Höchste Zeit also, mal mit Sänger Marten Pulmer ein wenig über das Songschreiben, das nächste Album und die Wichtigkeit von Myspace und Co für die Musikbranche zu labern.
[F] Euer drittes Album ist selbstbetitelt. Meistens ist das ja bei dem Erstlingswerk der Fall. Gibt’s einen konkreten Grund warum diese Scheibe?
[A] Im Prinzip ist jede Platte von eine Art Debüt-Platte. Wir fangen immer ein bisschen an, uns neu zu finden und zu fragen: "Worauf haben wir gerade Bock?" Und selbstbetitelt, weil die Scheibe eben ONE FINE DAY ist. Es ist das, was wir in dem Moment konservieren wollten.
[F] Wie gesagt: euer drittes Album. Gibt es mittlerweile einen festen Prozess, wie ihr an eure Songs herangeht? Oder wartest du auf einen genialen Gedanken?
[A] Sowohl als auch.Entweder hat jemand eine Idee, die er mitbringt. Dann wird im Kollektiv an dem Song gearbeitet. Oder jemand schreibt schon ziemlich viel, dann werden nur noch Kleinigkeiten ausgearbeitet. Letztendlich werden aber alle Songs im Kollektiv fertig gemacht.
[F] Und wie weit seid ihr jetzt gerade mit neuen Songs?
[A] Jeder einzelne von uns hat schon Ideen gesammelt, und im November geht’s für 14 Tage nach Dänemark ins Ferienhaus. Dort schreiben wir die Songs fertig und machen so eine Art Vorproduktion. [mittlerweile sind auch diese abgeschlossen; Anm.d. Red.]
[F] Viele Bands haben keine Homepage mehr und arbeiten nur noch mit Myspace, Facebook, etc. Wie wichtig sind diese "Social Networks" gerade für eine aufstrebende Band wie ONE FINE DAY?
[A] Ich denke, dass diese Netzwerke für jede Band wichtig sind. Natürlich besonders für Bands, die noch viel vorhaben, ist es wichtig, sich dort zu präsentieren, mit Fans und denen, die es werden sollen, in Kontakt zu treten. Aber auch für große Bands ist es wichtig, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Das Musikgeschäft wird immer schnelllebiger und auch diese Online-Geschichte. Da muss man immer am Ball bleiben.
[F] Gerade als Pop-Punk Band wandelt man auf dem Grad zwischen Alternative und Kommerz. Wie haben eure Fans auf euren "Gute Zeiten Schlechte Zeiten"-Auftritt reagiert?
[A] Eigentlich durchweg gut. Ich denke, das Image von GZSZ hat sich auch gewandelt. Es ist eine erfolgreiche TV-Sendung, die mehr gucken, als es zugeben. Obwohl man sich da auch nicht schämen muss. Ob man nun GZSZ, Lindenstraße oder jeden Abend die Tagesschau guckt…(lacht)..ok, dass ist schon was anderes aber letztendlich hat die Sendung ihre Daseinsberechtigung.
Das Feedback war wie gesagt durchweg positiv. Wir sind ja auch als Band aufgetreten und haben nicht irgendwie geschauspielert. Das war ganz gut in der Serie eingebettet, dass die Leute abends in den Mauerwerk-Club zum Konzert gehen.Von daher war das super.
[F] Und wie war die Erfahrung vor der Kamera? Anders als der normale Video-Clip-Dreh?
[A] Schon ähnlich. War Playback, aber ich hab halt richtig gesungen, damit das entsprechend rüberkommt. Und dann tummeln sich dort so viele Statisten, die auf Kommando voll abgehen zu der Mucke. Das war schon irgendwie lustig.
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