Sind das wirklich ONE FINE DAY, wird sich so mancher Fragen, der die ersten Töne des Openers „roll the dice“ hört. Klingt verdächtig weit weg von dem, was die Nordlichter noch auf „How to decide“ fabriziert haben. Und so bleibt es auch. Man hat sich in deutlich andere Gefilde begeben, mehr harte Gitarren, weniger Hektik in den Songs.
Und was für eine Produktion! Tja, aber gleichzeitig Segen und Fluch. Mir ist das Album eine Spur zu sehr Dicke-Hose-Style. Hier ein Sample, da ein Sample, viele Spielereien, wie man sie von amerikanischen MTV-Bands kennt. „Sticks and stone“ ist da so ein Beispiel. Solche Dinge wie „Boom boom“ im Hintergrund kann man sich irgendwie sparen, das ist eher für die Klingeltonpunks.
Dabei haben ONE FINE DAY im Vergleich zu ihrem Debüt deutliche Fortschritte gemacht. Viele gute Riffs, insgesamt gute Strukturen. Nur leider zündet das ganze bei mir nicht so recht. Wenn man zum Vergleich mal ihre Labelmates von ATWi nimmt, dann stehen OFD hier eindeutig hinten an.