You are currently viewing DIEFENBACH – Set & drift

DIEFENBACH – Set & drift

DIEFENBACH in Worte zu fassen ist schwierig – und das ist auch gut so, denn die Dänen sind ziemlich einzigartig. Und so kann der Kosmos der fünf Dänen auch ähnlich der Relativitätstheorie maximal umschrieben werden; sich eine Vorstellung davon zu machen, ist allerdings etwas ganz anderes. Aber fangen wir ganz von vorne an: nach ihrem unbetitelten Debütalbum, veröffentlichten DIEFENBACH mit „Run trip fall“ einen Nachfolger, der bereits die postrockigen, instrumentellen Anfänge durch Ausflüge in den Rockbereich ergänzte, und wo außerdem gekonnt diverses Sampling eingesetzt wurde. Und bereits ein knappes Jahr später folgt nun auch schon ein weiteres Album der Herren, auf dem sie erstmals ihre songwriterischen Qualitäten richtig zur Geltung bringen. Denn wo der Vorgänger bisweilen noch ein wenig „durcheinander“ wirkte, handelt es sich bei „Set & drift“ um ein Album, das einen klaren roten Faden aufweist, und erstmals vollständig durchkomponiert scheint. Zum ersten Mal auch, dass die Herren Sarup und Mattsson richtig singen und der Gesang nicht nur gesampelt wird. Und dass hätten sie im Nachhinein mal schon viel eher machen sollen, tauchen so doch noch viel mehr Melodien auf als man in ihrer Musik eh schon finden konnte. Das erinnert nicht selten an die KINGS OF CONVENIENCE oder ELLIOTT SMITH, wobei sie mit ersteren gleichzeitig ihre Vorliebe fürs Elektronische verbindet. Grandios!
Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht, dass auf dem neuen Album mit Ausnahme von „Skyline“ und „The rocket“ der rockige Wall of sound-Faktor, der sie vor allem live auszeichnet, doch ziemlich in den Hintergrund getreten ist. Aber so gibt es endlich mal wieder eine Band, wo man sich drauf freuen kann, dass live nicht nur 1:1 das Album-Material wiedergegeben wird!