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OIRO – Meteoriten der großen Idee

Die Website von OIRO trifft es schon ganz gut: Mofapunks. Ja, so kann man das, was auf „Meteoriten der großen Idee“ zu hören ist, vielleicht ganz gut umschreiben. Gut getexteter, teils leicht waviger Deutschpunk der besseren Schule, überzeugend und clever. Auch mit der passenden Songlänge zwischen einer und knapp drei Minuten. Eins ist allerdings klar: „Das ist kein Camping.“ Nein, hier geht es stets nach vorne, ruckelnd, ungemütlich und schräg. Trotzdem steigt man gerne mit aufs Mofa und geht mit OIRO auf große Fahrt. Oder eben auf große Idee. Fern jeglichen Spaßpunks, die Politik leuchtet durch jeden Song hindurch und zeigt dabei auch jede Menge Meinung. Ein bisschen TURBOSTAAT und ein bisschen FLIEHENDE STÜRME. Aber diese seien nur erwähnt, um das Interesse vielleicht noch etwas mehr zu wecken, in dieses Album einmal reinzuhören. Denn es lohnt sich. Ist „Meteoriten der großen Idee“ doch nicht nur etwas für Fans des „klassischen“ Punk, nein, auch MATZE ROSSI-Hörer dürften hier durchaus auf mehr als ihre Kosten kommen. OIRO zeigen, warum es diese Musikform (und diese Band nun auch schon seit ein paar Jahren) tatsächlich noch gibt und sie glücklicherweise so schnell wohl nicht sterben wird: weil sie noch gebraucht wird. Und weil dieses Exemplar der Spezies wirklich gelungen ist.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.