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NEPOMUK – s/t

NEPOMUK machen sich musikalisch breit im Umfeld von Country, Alternative, Rock und guter alter Gitarrenmusik. Und das alles auf akustisch. Roman Falks einprägsame, gewinnende Stimme thront über der Musik und singt sich sofort bis tief hinein ins Herz des Hörers. Stets angetrieben vom perkussiven Background treiben die Herren durch ihr selbstbetiteltes Album, um mal melancholisch („Cross a line“), mal rockig („Homing“), mal deutsch, mal englisch auf sich aufmerksam zu machen.
Grundprinzip dabei scheint zu sein, dass in erster Linie die Band Spaß am Song haben muss, denn nur so kann man wirklich überzeugend sein, und dies gelingt NEPOMUK. Hier scheint sich eine Band gefunden zu haben, die Musik macht, um Musik und nicht das schnöde Geld zu machen.
Inhaltlich beschäftigen sich die Dortmunder/Attendorner mit der Liebe, den kleinen und großen Hürden des Lebens, aber auch der Sonnenseite desselben. Texte, die immer mehr aussagen als „I love you“ oder „I want you“ und hinter die Worte schauen, die sich so einfach sagen, um den tieferen Wert herauszuholen. Zudem hat auch Dieter Steffan bei den Aufnahmen ganze Arbeit geleistet.
Bei „True to my words“ geht dem Hörer dann endgültig das Herz auf, so intensiv und nah singt bzw. rockt sich Roman Falk in den Song, der allein durch seine Stimme Kraft ausdrückt, dabei musikalisch fast zurückhaltend und zart bleibt, durch den mehrstimmigen und versetzten Gesang aber unglaublich packend ist.
Einziges Manko für mich ist der manchmal etwas zu deutliche Countrybezug, der das Album etwas zu amerikanisch macht. Aber das ist nur eine Kleinigkeit und sehr subjektiv, insgesamt bleibt nach dem Hören von NEPOMUK ein warmes Gefühl im Körper, das man so schnell nicht verlieren mag. Daher einfach noch mal hören.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.