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NOHAYBANDA! – s/t

NOHAYBANDA! haben mich zu Beginn dieses Albums vollkommen umgeblasen. Feinster Post-Hardcore / Math Rock im Stile von BARRA HEAD und späten LACK mit genügend Ecken und Kanten, aber auch mit ordentlich Wums im Sound. Wild und gleichzeitig aufgeräumt, komplex und zugleich straight nach vorne. Noch beeindruckender: waren BARRA nur als Trio unterwegs, schaffen NOHAYBANDA! es sogar als Duo. Weil Fabio Recchia zugleich den Bass, die Gitarre und die Synthies bedient, während Emanuele Tomasi die (sehr guten) Drums übernimmt – eine Liveumsetzung wird somit kaum möglich sein. Oh, doch, wie ich soeben online entdeckte. Fabio hat die Gitarre und den Bass unterhalb der Synthies waagerecht vor sich liegen und bedient das eine Instrument mit der linken Hand, das andere mit der rechten. Beeindruckend!
Doch was mich zu Beginn restlos begeistert, fängt ab dem dritten Song an extrem zu nerven. Neben den wirklich tollen Stellen folgen zunehmend Jam-Parts, die sich irgendwo im Nirgendwo verlaufen. Und das passiert leider nicht nur in einzelnen Songs, sondern nahezu in jedem Stück, was die durchschnittliche Songlänge von sieben Minuten erklärt. Würde man die Musik von NOHAYBANDA! eindampfen und auf die wesentlichen Parts konzentrieren, wäre hier ein richtig gutes Album entstanden. Doch so finden am Ende eher Fans von stressiger Musik Gefallen hieran. Dass es diese aber gibt, belegt allein die Tatsache, dass ihr drittes Album als Kooperation von sechs verschiedenen Labels erscheint.