Seit mittlerweile über 15 Jahren verwursten Thomas Götz und Marten Ebsen unter dem Namen NINAMARIE Songideen, die sie bei ihren Formationen BEATSTEAKS und TURBOSTAAT nicht unterbringen konnten. Dass es dabei mitunter etwas abwechslungsreich zugehen kann, beweist einmal mehr das hier vorliegende Mini-Album „Was für Land, welch ein Männer“. Sind Opener „Nackt im Spind“ sowie das darauf folgende „Kalenderspruch“ noch in Indie-Gefilden zu verorten, halten mit „Käsejunge“ und „Die Geister“ auch elektronische Einflüsse und NDW-Feeling Einzug. „An der Hand“ könnte hingegen in ähnlicher Form auch von einem UDO LINDENBERG-Album stammen (was an dieser Stelle ausdrücklich nicht negativ gemeint ist!), bevor das kompromisslos heruntergeschrammelte „Es strahlt“ dann am Schluss noch einmal Erinnerungen an die BOXHAMSTERS weckt. Klarer Fall: Wer NINAMARIE zuvor bereits für gut befunden hat, kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen. Wer sich bislang hingegen nur mit den Hauptbands der beiden Protagonisten auseinander gesetzt hat, sollte sich an „Was für Land, welch ein Männer“ lieber erstmal behutsam herantasten.