BETTER THAN EZRA, MATCHBOX 20 – immer wieder kommt eine dieser Mainstream-US-Rockbands im Radio und man bleibt bei NDR 2 hängen. Ja, richtig, NDR 2. Aber gut, Haus gebaut, Kind ist unterwegs, da kann man auch mal NDR 2 hören.
So ähnlich bin ich auch über NEON TREES gestolpert. Gut, der erste Kontakt war bei NME Radio, aber das macht das Album „Habits“ eben aus. Wave-Rock mit Indieeinflüssen, aber absolut stadionrockkompatibel. Da kann es auch schon mal passieren, dass einem die Übersingle „Animal“ in voller Lautstärke im Media Markt entgegen schallt.
Und dennoch: „Habits“ ist ein angenehmes, kurzweiliges Album mit vielen kleinen Hooklines und so was von Midtempo und aus einem Guss, dass es fast schon beängstigend ist. Das Album läuft an einem Stück durch, ohne dass es eine Pause braucht oder nervig wird. Keine peinlichen Balladen. Aber auch viel vermeintliche Einheitskost. So wie vor einigen Jahren auch PHANTOM PLANET. Vermeintlich Indie, aber doch kompletter Mainstream.
Für Freunde der kantigen Wave-Bands ist das hier nichts, ebenso wenig für Indie-Puristen. Hier gibt es auch mal einen kleinen Slap-Bass, ein wenig Muckertum und Rockröhren-Gesang. Und wenn man damit klarkommt, dann gibt es gute Laune in knapp 37 Minuten und ein perfektes Album für zwischendurch.