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MEURSAULT – Something for the weakened

Das dritte Album von MEURSAULT ist eine gelungene Mischung aus allem, was man braucht, wenn man einen schönen Nachmittag mit einem Folk-Pop-Album verbringen möchte – nur das kalte Bier, der Bart und das Karohemd fehlt. Und vermutlich das Festival im Grünen. Allerdings denke ich, dass schon allein das Album vieles kann, so dass man den Rest gar nicht erst benötigt.
Die Schotten haben sich vorher mit allerhand Elektronik in der Musik probiert. Festzustellen bleibt jedoch, dass sie das gar nicht nötig haben und es auch ausgezeichnet so funktioniert. Ganz im Stile der großen Herzensbrecher wie MUMFORD AND SONS schaffen es MEURSAULT, Gitarren und Coolness auf eine charmante Art und Weise zu kombinieren und mit herzergreifenden Texten ein Liebhaber-Album abzurunden, welches als solches diesen Herbst in jedem Plattenschrank zu finden sein sollte.
Mit ihrer auf den vorherigen Alben verwendeten Kombination aus Folk und Elektronik schufen sich MEURSAULT eine musikalische Nische, die ein markantes Erkennungsmerkmal darstellt. 2007 gegründet, begann die Band um Sänger Neil Pennycock eine Reise in Richtung Folktronica, bevor sie sich für das neue Album von den Synthesizern und Drum Machines lösten und mit Gitarre und Pennycocks markanter Stimme fortschritten. Was man durchaus für ein gewagtes Experiment halten könnte, klingt jedoch wie ein entschiedener Schritt in die richtige Richtung.