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MENOMENA – Moms

Was man bedenken muss, bevor man sich ein MENOMENA-Album anhört: es ist Anti-Pop! Oder Anti-Indie oder was auch immer. Vermutlich ist es eher „was auch immer“. Denn Strukturen sind da, um weggelassen zu werden, Rhythmus wird verwendet, um ihn nach Lust und Laune zu ändern, am besten dann, wenn man es nicht erwartet und man sich gerade daran gewöhnt hat. Ein Song beinhaltet so viele Elemente und Inhalte wie möglich, soviel eben in drei Minuten hinein passen. Und wozu braucht man Genres? Um sie alle mal durchzuprobieren. Etwas Pop, etwas Rock, etwas Hardcore, etwas Elektro, auch mal eine Ballade. Bestes Beispiel „Heavy is as heavy does“, fängt als Ballade an, wird langsam postrockig, irgendwann geht das Geknarze los, und man fühlt sich wie inmitten eines QUEEN-Stückes, um schließlich wieder als Ballade zu enden. „Moms“ ist so etwas wie eine Enzyklopädie – eine kompakte Zusammenfassung der Welt. Vielleicht hat man sich da etwas viel vorgenommen, aber entgegen allen Erwartungen klingt es nicht gepresst und überladen, sondern locker und leicht. MENOMENA existieren nun schon seit zwölf Jahren und haben nie etwas anderes gemacht als unkonventionelle Musik und werden genau deswegen auch hochgepriesen.
Wer sich von der undefinierbaren Freak-Mischung mal live überzeugen möchte, hat auch bald dazu Gelegenheit:

30.11.2012 München, Atomic Café
01.12.2012 Berlin, Postbahnhof
03.12.2012 Hamburg, Uebel & Gefährlich
04.12.2012 Köln, Gebäude 9