Wenn man mit vier Frauen eine Band gründet und als Bandnamen „MEDLZ“ wählt, spricht das nicht gerade für Einfallsreichtum. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, und was man den MEDLZ garantiert nicht vorwerfen kann, ist Unprofessionalität. Bei „Bekannt aus Film und Fernsehen“ handelt es sich schon um das fünfte Album der A-cappella-Band aus Dresden, und der Titel kündigt das Konzept des Albums bereits an: Auf 2 CDs werden 16 Melodien aus dem großen Kino im bandeigenen Sound gecovert. Genauso wie man sich beim Stöbern in der Filmgeschichte größtenteils an den Blockbustern orientierte (Titanic, James Bond, Das Boot, Dirty Dancing, Star Wars…), gestaltete man auch das Artwork im Hochglanzformat. Was die musikalische Produktion betrifft, gibt es da ebenso wenig Abstriche. Aber das ist leider zugleich das Manko an dieser Platte. Auch wenn die MEDLZ dieses Album als „unglaublich persönlich“ wahrnehmen und zu den genannten Songs noch vier Eigenkompositionen beisteuern, klingt „Bekannt aus Film und Fernsehen“ für mich ziemlich steril und farblos. Gut möglich, dass der professionelle Einsatz von Synthies diesen Eindruck sogar noch verstärkt. Aber vielleicht sollte ich nicht so kritisch sein und mir die Darstellung einfach auf einer riesigen Showbühne vorstellen. Denn da gehören die MEDLZ hin. Ich allerdings nicht.