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MATT BOROFF – Grand delusion

Die ersten Sekunden meint man, zur falschen CD gegriffen und ein neues NICK CAVE-Album eingelegt zu haben. So düster-wabernd kommt der erste Song auf „Grand delusion“ daher, bis dann MATT BOROFF und sein Bariton einsetzen, was dem Ganzen dann wieder eine stärkere Note in Richtung LEONARD COHEN gibt. Mit dem zweiten Song „Pipe dream“ kommt der Wahlösterreicher dann wieder mehr zurück zu seinen Wurzeln, dem Desert Rock. Dennoch bleibt die Grundstimmung etwas dunkler und sehr atmosphärisch, während BOROFF ein ebenso düsteres Bild der aktuellen Weltlage zeichnet und besingt. „Grand delusion“ ist vor allem ein abwechslungsreiches, interessantes, variantenreiches Album geworden, das nicht nur einem einzigen Stil huldigt, sondern sich derer vielen hingibt. Ob nun waviger Gitarrenrock, Garage, Westernrock oder oder, MATT BOROFF ist auf vielen Straßen der Musik zu Hause. Das tut dem Gesamtbild des Albums nicht immer gut, zeigt aber, wie viele Einflüsse den Musiker seit Ende der 80er Jahre bereits begegnet und teils auch an ihm hängengeblieben sind.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.