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MANY VOICES SPEAK – Tank town

Schon mit dem ersten Song erschaffen MANY VOICES SPEAK eine Atmosphäre, die so dicht, so düster und so überzeugend ist, wie es sich manche Band wohl wünschen würde. Ein hypnotischer Beat trifft eine tröpfelnd-zarte Stimme, der es gelingt, sofort in ihren Bann zu ziehen. Und es gelingt der Band, den Hörer weiterhin zu hypnotisieren, zu packen und zum Träumen zu animieren. Hier wird gelitten, ohne zu jammern, hier wird geliebt, ohne Rücksicht auf Verluste und genau das verlangt „Tank town“ auch von uns. Man muss sich schon darauf einlassen, was die Schweden auf diesem Album fabrizieren, tut man dies, dann wird man hinab – aber auch hinauf – gerissen in ein Klanguniversum, das vielseitig und vielschichtig ist und das man nicht gedankenverloren einfach nur konsumieren kann. „Tank town“ verlangt viel und zahlt doppelt zurück. Ein träumerisches Album, das offen ist für alles. Und einen Hörer erwartet, der offen ist für alles. Dann können sich beide treffen und miteinander glücklich werden.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.